Das der Fahrer seine Route nicht kennt liegt jetzt sicher nicht am Betrieb mit Fahrgästen. Sowas hat man vor Betriebsbeginn zu können.
Genau so ist es!
Und in allen (bisherigen und ebenfalls bei diesem) Verträgen bei den Wiener Linien ist's bezüglich Streckenkenntnis so daß jemand von den Wiener Linien eine einmalige Streckenschulung mit einer Hand voll Mitarbeitern des AN durchführt, welche dann das restliche Personal einschulen.
Wobei gerade da bei Verfahrern auf Linienwege anderer Linien in dem Bündel wohl eher die verrückte Fahrplangestaltung ein größerer Faktor ist. Man hat Linienwechsel in Hietzing und Atzgersdorf, und da auch nicht immer nach dem gleichen Schema, sondern kunterbunt gemischt (56AB/58AB untereinander, Wechsel 56AB<->58AB, teilweise nur in Hietzing, teilweise nur in Atzgersdorf, teilweise in Hietzing und Atzgersdorf, teilweise dann gar kein Wechsel).
Auch die Ausrede zählt nicht weil Linienwechsel kommen öfters vor, erst recht am Land (dort noch komplexer weil mehr als nur 4 Linien und oft sogar de facto noch viel mehr weil etliche von der Stammstrecke der Linien abweichende Schulkurse)!
Im Hietzinger Bündel mit 4 Linien und insgesamt 4 abweichenden Schulkursen ist's eh simpel!
Also die Lenker kann man nur sehr knapp vor dem Linienstart aufnehmen und das ist das mit Abstand größte Problem an allem bei einer Neuübernahme. Somit sieht man erst im letzten Moment ob man genügend Personal hat. Selbst in den ersten Betriebstagen springen dir noch Lenker ab die dir schon fix zugessgt haben und du musst diese wieder ersetzen.
Das ist branchenüblich.
Branchenüblich ist aber auch daß bei Betreiberwechsel das meiste Personal zum neuen Betreiber wechselt (wäre in diesem Fall von Dr. Richard zu Zuklin) und somit die "Stammlenker" erhalten bleiben!
Im Hietzinger Linienbündel wechselten jedoch die wenigsten Lenker (was zu Denken geben sollte)...
Und ja, die Personalsuche ist ein Riesenproblem und wird noch viel schlimmer werden, allerdings ist dieses Problem bei den Unternehmen verschieden stark ausgeprägt (was Gründe hat)!
Generell:
Verkehrsbedingte Verspätungen und anfängliche Probleme sind üblich und werden seitens des AG auch nicht beanstandet, aber: Konvoifahrten (bei 10min Takt oder dünner) und Ausfälle sowie Routenabweichungen sind inakzeptabel!
Letztere werden bei den vom AG (in diesem Fall Wiener Linien) selbst betriebenen Linien absolut nicht toleriert und haben auch dienstliche Konsequenzen (die dann verpflichtende Nachschulung und ein Gespräch mit Teamleiter und oft auch noch Referatsleiter sind noch die harmlosesten Konsequenzen diesbezüglich)!
Persönlich betrachte ich alle Unternehmen gleich, nur sticht Zuklin die Unzuverlässigkeit bzw Fehler betreffend (mal wieder) negativ heraus!
Am Liebsten wäre mir persönlich in diesem Fall daß Zuklin die beauftragte Leistung im gesamten Zeitraum zuverlässig erbringt (in gleicher Qualität wie Dr Richard zuvor)!!