Autobus Wien > Zukunftsperspektiven

Nachtbusnetz

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Monorail:
Nur weil viele der im Eingangsbeitrag genannten Tangentiallinien tagsüber gut ausgelastet sind, heißt das nicht, dass diese Relationen auch nachts stark nachgefragt wären. Der Nachtbetrieb folgt dem nächtlichen Fahrgastaufkommen, das nun mal anders verteilt ist als untertags.

Für das Nachtnetz hätte ich folgende punktuelle Verbesserungsvorschläge:

* N6 und N43 am Wochenende im Viertelstundentakt.
* N13 Mo-Fr Hbf-Skodagasse analog zum 13A. Sa/So/Ft ab Laudongasse über 5-38 weiter zur Nußdorfer Straße und Betrieb alle 15 Minuten.
* N15 Sa/So/Ft Meidling Hauptstraße(!)-Simmering, Grillgasse über die Strecken der Linien 7A und 15A. Mo-Fr als Rufbus.
* N26 und N65 Mo-Fr parallel zu N25 bzw. N66 bis Ring-Kai führen, sodass zwischen Oper und Kagran sowie Schwedenplatz und Raxstraße ein 15-Minuten-Takt entsteht.
* N71 täglich nur mehr bis Oper und am Wochenende alle 15 Minuten zwischen Grillgasse (N6) und Kaiserebersdorf.

Rapidler:
Ein N13 zwischen Hauptbahnhof und Skodagasse wäre sicher ganz toll. Von 2004 bis 2006 fuhr die Gio's Nightline vom damaligen Südbahnhof über die Strecke der Linie 13A bis Skodagasse. Laut der ÖVP sind 25.000 Fahrgäste damit gefahren was ich jetzt nicht für wenig halte. Heute wären es weit mehr Fahrgäste als damals, alleine wegen dem Hauptbahnhof.

N15 von Mo-Fr als Rufbus? Wenn dann führt man die Linie täglich als normale Buslinie zwischen Meidling Hauptstraße und Enkplatz U, Grillgasse. Das Gebiet wo die Buslinie fahren würde ist stark besiedelt und die Bewohner würden die neue Verbindung sicher gut annehmen.

N71 an Wochenenden und Feiertagen bis Enkplatz U, Grillgasse? Dann nimmst du den Bewohnern des 3. Bezirks die wichtigste Nachtbusverbindung in die Innenstadt weg. Auch hier wäre es am besten den Bus täglich zwischen Oper und Kaiserebersdorf zu führen.

Bus33A:
Ich sehe es eigentlich als sehr fragwürdig an, dass Nachtlinien überhaupt anders sind als Tageslinien.
Dass die Leute in der Nacht andere Routen fahren wollen als untertags ist zum Großteil Unsinn.
Warum nicht alle (oder zumindest die meisten) Linien  24/7 betreiben, aber halt manche nur ein oder zweimal die Stunde, andere im 15er-Takt. Bei Linien die ohnehin erst um 1:00 Betriebsschluss haben, und um etwa 4:30 wieder anfangen müsste man dann eh nur mit einem Bus/einer Straßenbahn 2 oder 3 mal im Kreis fahren.
Wäre das nicht vielleicht sogar wirtschaftlicher als so manche ewig lange, eine U-Bahn, Straßenbahn und Busse ersetzende Endloslinien?

abc:

--- Zitat von: Bus33A am 22. Dezember 2023, 10:02:07 ---Ich sehe es eigentlich als sehr fragwürdig an, dass Nachtlinien überhaupt anders sind als Tageslinien.
Dass die Leute in der Nacht andere Routen fahren wollen als untertags ist zum Großteil Unsinn.
Warum nicht alle (oder zumindest die meisten) Linien  24/7 betreiben, aber halt manche nur ein oder zweimal die Stunde, andere im 15er-Takt. Bei Linien die ohnehin erst um 1:00 Betriebsschluss haben, und um etwa 4:30 wieder anfangen müsste man dann eh nur mit einem Bus/einer Straßenbahn 2 oder 3 mal im Kreis fahren.
Wäre das nicht vielleicht sogar wirtschaftlicher als so manche ewig lange, eine U-Bahn, Straßenbahn und Busse ersetzende Endloslinien?
--- Ende Zitat ---

Dass die Verkehrsströme nachts exakt die gleichen sind, würde ich in dieser Pauschalität zwar nicht unterschreiben, aber zumindest auf Hauptlinien sehe ich einen ganztägigen Bedarf.

Berlin hat 2006 Tag- und Nachtnetz auf den Hauptrouten angeglichen. Das heißt: Der U-Bahn-Nachtverkehr am Wochenende wurde auf fast das gesamte Netz ausgedehnt, werktags ersetzen i.d.R. Nachtbuslinien mit gleicher Nummer die U-Bahn (also statt der U1 fährt der Bus N1, statt der U2 der N2 usw.). Bei Bussen und Straßenbahnen wurden die Metrolinien zu 24/7-Linien. Infolgedessen ist das Nachtnetz auf den Hauptrouten dem Tagesnetz recht ähnlich, was die Orientierung deutlich erleichtert. Zusätzlich gibt es aber trotzdem klassische Nachtlinien, die den Rest der Stadt erschließen - eben weil der Bedarf nachts z.T. ein anderer und Umsteigen wegen der dünneren Intervalle oft problematischer ist. Die Linie N50 bindet z.B. gleich zwei BVG-Betriebshöfe, die naturgemäß auch und gerade nachts Quelle und Ziel von Mobilitätsbedürfnissen sind, an benachbarte Bezirke an - am Tag müsste man dafür z.T. mehrmals umsteigen, was halt problemlos ist, wenn die Linien alle 10 min und öfter fahren. Aber bei 30-min-Intervallen klappt es nicht immer, sie in einer Großstadt aufeinander abzustimmen.

Bus33A:
Nur gerade in Wien sorgen die Nachtbuslinien für mehr Umstiege.
Wenn ich untertags vom Reumannplatz nach Strebersdorf will, fahre ich U1-26.
In der Nacht wird das zu N66, N25/N29/N31, N20. Und da die Anschlussverpassicherheit am Ring garantiert ist, warte ich 30 Min auf den N25/N29/N31. Wenn stattdessen U1 (oder meinetwegen N1) und 26 (oder "N26") fahren würden, wäre das natürlich genau gleich wie untertags und besser. Denn nein, ich will nicht in der Nacht länger und komplizierter fahren als am Tag. Eher das Gegenteil. Wenn das sogar Berlin schafft...


Und zum Betriebshof müssen manche Fahrer auch zum Mittag.
Also ich würde sagen, was am Tag ein gutes Netz darstellt sollte in der Nacht nicht grundlos umgebaut werden, vor allem nicht so wie in Wien. Und da ist eben ein 24/7 der Tageslinien wohl das Einfachste im Betrieb und das Verständlichste für den Fahrgast (man braucht dann nichtmal extra Nacht-Liniensignale, ausser Bus ersetzt Bahn).

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